10 Gebote

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Einführung

Die 10 Gebote sind das älteste Gesetzeswerk der Juden, als auch der Christen. Sie stellen ethische Grundregeln dar.

Anm. Vorangehend erfolgt immer der vereinfachte Merksatz, danach folgt die Aussage in der Bibel (2. Mose 20 und5.Mose 5 - Quelle Wikipedia, 10 Gebote, Luther) und am Ende evtl auch mit Anm. gekennzeichnet ein Kommentar nebst der Auslegung von uns.

Das Erste Gebot

Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

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  • Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus. (2Mo 20,2 und 5.Mose 5,6)
  • Du sollst neben mir keine anderen Götter haben. (2Mo 20,3 und 5. Mose 5,7)
  • Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.(2Mo 20,4 und 5.Mose 5,8)
  • Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir Feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation; (2Mo 20,5 und 5.Mose 5,9)

Anm. Das Bilderverbot zielte auf "Hausgötter" auch Götzen oder Dämonen genannt ab. Natürlich kann man eine Figur (goldenes Kalb) rauben, zerstören und schänden. Die Liebe zu Gott allein soll über allen Dingen stehen, wir sollen ihn und nur ihn gleichermaßen fürchten, lieben und ihm vertrauen, wie den einen allmächtigen Vater eben. Da er ein Gott für jeden ist, soll man auch deshalb kein festes Bild, noch andere Götter haben, denn er ist der "Gott aller Götter", wie in Psalm 136,2 "Dankt dem Gott aller Götter, denn seine Huld währt ewig!".

Das zweite Gebot

Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen.

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  • Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der Herr lässt den nicht ungestraft, der seinen Namen missbraucht. (2.Mose 20,7 und 5.Mose 5,11)
  • Sie reden über dich voll Tücke und missbrauchen deinen Namen. (Ps 139,20)

Anm. Auch hier wieder soll eine Benennung vermieden werden, denn er ist ein Gott der vielen Namen und Gesichter, ein Namenloser, der in Sprachen und bei allen Menschen schlichtweg der Allmächtige (ungeachtet auch des Geschlechtes!) ist. Dies bedeutet aber auch, das wir nicht in seinem Namen Dinge vollbringen, die er uns verbot: Wir sollen (vor allen Dingen bei Verwendung seines Namens) nicht fluchen, schwören, lügen, nach sonstige üble Dinge, sondern ihn in all unseren Taten, Worten und seinem Namen ehren, loben, danken, ihm folgen und ihn in unserer Not anrufen.

Das dritte Gebot

Du sollst den Feiertag heiligen.

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  • Achte auf den Sabbat: Halte ihn heilig, wie es dir der Herr, dein Gott, zur Pflicht gemacht hat.(5Mose 5,12)
  • Sechs Tage darfst du schaffen und jede Arbeit tun. Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott, geweiht.(5.Mose 5.13+14a)
  • An ihm darfst du keine Arbeit tun: du, dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, dein Vieh und der Fremde, der in deinen Stadtbereichen Wohnrecht hat. (2.Mose 20,10 und 5.Mose5,14)
  • Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel, Erde und Meer gemacht und alles, was dazugehört; am siebten Tag ruhte er.Darum hat der Herr den Sabbattag gesegnet und ihn für heilig erklärt. (2Mo 20,11)
  • Denk daran: Als du in Ägypten Sklave warst, hat dich der Herr, dein Gott, mit starker Hand und hoch erhobenem Arm dort herausgeführt.Darum hat es dir der Herr, dein Gott, zur Pflicht gemacht, den Sabbat zu halten. (5.Mose 5,15)

Anm. Der Sabbath ist im Judentum am 7. Tag der Woche, der Freitag (abend) und geht bis Samstag (abend) und gilt im Christentum üblicherweise den ganzen Sonntag lang als Ruhetag. In Frühzeiten wurden im Christentum beide Sabbatzeiten eingehalten (bis 400 n. Chr.), heutzutage üblicherweise nur noch Sonntag. Da dies sein Ehrentag ist sollen wir ihn an diesem Tag gedenken, in der Predigt und im Gottesdienst Ruhe finden und seinen Tag ehrfürchtig in Ehren halten.

Das vierte Gebot

Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.

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  • Ehre deinen Vater und deine Mutter, wie es dir der Herr, dein Gott, zur Pflicht gemacht hat, damit du lange lebst und es dir gut geht in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt. (5Mo 5,16)
  • Verflucht, wer Vater oder Mutter schmäht. Und das ganze Volk soll rufen: Amen. (5Mo 27,16)

Anm. Dies betrifft nicht nur leibliche Eltern, sondern generell die Pfleger, Erziehenden, Pflegeltern und Älteren etc. durchaus also auch "geistige" Väter und Mütter. Dem Älteren oder jenen, die uns hüten sollen wir gute Kinder sein, auch gegenüber den Kirchenvätern, Geistlichen und Bischöfen, die das Hirtenamt übernahmen. Wir sollen sie nicht kränken, noch vergessen.

Das fünfte Gebot

Du sollst nicht töten.

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  • Du sollst nicht morden.(5Mo 5,17 )

Anm. Wir bevorzugen das Wort morden, denn es drückt die ungerechtfertigte, ohne Not oder mit niedrigen Motiven einhergehende Tötung aus. Natürlich ist nicht jedes Töten gleich Morden: Man denke an Bazillen, man denke an unsere Mahlzeiten (oder frühere Opfertiere) usw. Wir sollen den Nächsten wie uns selbst lieben, ihm kein Unrecht oder Schaden zufügen und barmherzig sein, denn nur den Friedfertigen ist das Himmelsreich.

Das sechste Gebot

Du sollst nicht ehebrechen.

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  • Du sollst nicht die Ehe brechen. (2Mo 20,14 und 5Mo 5,18, Mt 5,27b und Ev Lk, Mk div. etc.)
  • Ich sage euch: Wer seine Frau entlässt, 'obwohl kein Fall von Unzucht' vorliegt, und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch. (Mt 19,9)

Anm. Kein Gebot ohne Ausnahme: Als Ausnahme ist im AT und NT der Ehebruch definiert, wenn dieser auch nicht gutgeheißen wird. Das man den heiligen Bund der Ehe nicht brechen soll ist sicherlich richtig und im Sinne der Familie auch verständlich. Da die Liebe das Höchste der Gebote ist, ist sie zwischen zwei Menschen natürlich auch von Gott gesegnet. Dies, was Gott verband, soll der Mensch nicht trennen.

Das siebte Gebot

Du sollst nicht stehlen.

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  • Du sollst nicht stehlen.(2Mo 20,15 und 5Mose5,19)
  • Ihr sollt nicht stehlen, nicht täuschen und einander nicht betrügen. (3Mo 19,11)
  • Der Dieb soll nicht mehr stehlen, sondern arbeiten und sich mit seinen Händen etwas verdienen, damit er den Notleidenden davon geben kann. (Eph 4,28)

Anm. Hier steht aber auch immer das Wort "ohne Not" im Hintergrund, so war schon damals der Mundraub nicht selten und dieser fiel nicht unter das Gebot. Wir sollen aber auch unseres Nächsten Gut beschützen, ihm es zu halten trachten und für ebenso wertvoll halten wie unseres. Das Gebot betrifft auch stets die zur Bereicherung dienenden Täuschungen und Betrügereien, eben Eigentumsdelikte.

Das achte Gebot

Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

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  • Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen.(2Mo 20,16)
  • du sollst nicht Falsches gegen deinen Nächsten aussagen, (5Mo 5,20)

Anm. Dies hat sich bis heute in der Rechtsprechung gehalten. Wir sollen nicht unseren Nächsten verleumden, etwas Falsches aussagen, ehrlich sein. Dazu gehört es auch selbst die Lüge zu vermeiden, vielleicht nach dem Motto: Wer nur etwas Falsches gegen jemand sagen kann, sage besser gar nichts. Letztendlich sollen wir unserem Nächsten nur Gutes wollen. Allerdings bitte auch beachten: Schonungslose Ehrlichkeit kann manchmal auch "falscH" sein, wenn sie dazu genügt, den anderen "schlecht" aussehen zu lassen.

Das neunte Gebot

Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.

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  • Du sollst nicht nach dem Haus deines Nächsten verlangen.(20.Mose 17a) Siehe auch 10.Gebot

Anm. Das 9. und 10 Gebot ist durchaus auch als eines aufzufassen (und das Gebot 1 aufzuteilen). Hier wurden zwei Aussagen definiert - einmal die Wohnstatt betreffend und nachfolgend der Besitz. Hier soll der Besitz unseres Nächsten gewahrt sein, oder besser: Seine Heimstatt, sein Zuhause. Ein Baum der entwurzelt wird gedeiht nicht mehr gut, so sollten wir danach trachten, unsere Wurzeln zu behalten und auch dies unserem Nächsten zu ermöglichen, sein Zuhaus zu haben und zu schützen.

Das zehnte Gebot

Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.

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  • Du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlangen, nach seinem Sklaven oder seiner Sklavin, seinem Rind oder seinem Esel oder nach irgendetwas, das deinem Nächsten gehört. (20.Mose 17b)
  • du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlangen und du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren, nicht sein Feld, seinen Sklaven oder seine Sklavin, sein Rind oder seinen Esel, nichts, was deinem Nächsten gehört.(5Mo 5,21) siehe auch 9.Gebot

Anm. Davon ausgenommen sind natürlich Schulden, das Erbe und ähnliche Fälle - man soll sich denn zum Guten hin einigen. Letztendlich sollen wir aber achten, was unserem Nächsten lieb und wert ist, danach trachten ihm dabei zu helfen es weiterhin halten zu können, ihm nicht sein letztes Hemd zu nehmen. Dies sollten auch Banken achten und vielleicht bei Schulden nachsichtiger sein.

Quellen