Altargeräte

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Liturgy St James 1.jpg

Messgarnituren oder Altargeräte sind bei der KKD und allen katholischen alle Geräte, die in der Messe üblicherweise Verwendung finden. Diese sind aus hochwertigen Materialen gefertigt und finden bei den Sakramenten Verwendung.

Fertigung und Kosten

Obgleich die Kelche in frühchristlicher Zeit oft aus Holz, Keramik, Bronze waren, fertigte man sie damals auch schon aus Edelmetallen. Seit etwa dem 9. Jahrhundert werden fast ausschliesslich Edelmetalle verwendet: Gold und Silber stehen hierbei als Zeichen der Wertschätzung und der besonderen Verehrung für den Leib und das Blut des Herrn, der Preis in der Anschaffung dieser Geräte schwankt sehr stark: Üblicherweise befindet sich auf einem Edelstahl/Glas ein Überzug oder es wurde (gerade in weniger betuchten Gemeinden und Kirche -wie bei unserer- auf einfache Materialien zurück gegriffen. Der Überzug kann -im Falle von Silber und Messing- auch anlaufen bzw. oxidieren, dies macht sich in einem unangenehmen stumpfen, schwärzlichen oder grünlichen Schimmer bemerkbar.

Schutz

Zwecks besseren Schutz dieser wertvollen und (meist) aus Gold und Silber gefertigten/überzogenen Geräte stehen diese meist in einem (abgeschlossenen) Nebenraum der Kirche, der Sakristei, entweder in einem Tresor oder Schrank. Diese Geräte sind durch das deutsche Recht besonders gegen Diebstahl geschützt, weshalb die Strafen dort auch höher ausfallen, da sie meist zum öffentlichen Gemeingut zählen.

Kirchenausstattung

Die Ausstattung teilt man in den katholischen Kirchen in heilige Geräte und liturgische Geräte ein. Die heiligen Geräte werden für gewöhnlich geweiht und sind Behältnisse zur Aufbewahrung des Leibes Christi.

Heilige Geräte

Altar para misa.JPG

Kelch

Der Kelch dient bei der Kommunion zur Konsekration des Weines und zur Abgabe an die Gläubigen,

Patene und Hostienschüssel

Die Patene (Tablett) und/oder die Hostienschüssel dienen bei der Kommunion zur Ausgabe der Hostien,

Ziborium und Versehtaschen (Pyxis)

Ziborien oder Versehtaschen dienen zur Aufbewahrung bereits konsekrierter Hostien. Diese werden nach der Wandlung und Ausgabe zusammen mit den unverbrauchten Hostien wieder im Tabernakel verschlossen. Die Versehtasche (siehe Versehgang ) dient zur Aufbewahrung von Hostien bei z.B. Krankenbesuchen.

Monstranz und Ostensorium

St. Afra in Lachen in Schwaben - Monstranz II.JPG

Die Monstranz ist ein Schaugefäß zur Aussetzung der großen Hostie, das Ostensorium ist sozusagen der kleinere Bruder. Er kann eine Hostie, aber auch eine Religiue enthalten. In früheren Zeiten dienten Ostensorien zu Ostern als Aufbewahrungsorte für Sakramentalien (Agnus Dei - Osterlamm Wachsplättchen). In der KKD findet sie als kleine Monstranz in Kapellen Verwendung.

Custodia

Dies ist ein (Edelstahl-)Behälter zur Aufbewahrung der zur Aussetzung konsekrierten großen Hostie,

Kommunionsschüssel

Bei der Kommunion kann es zum Auffangen herabfallender kleiner Hostienteile dienlich sein, wenn man entweder eine Patene oder eine Kommunionsschüssel unter das Kinn des Kommunizierenden hält.

Tabernakel

Der Tabernakel (Kirchentresor) ist ein verschlißbarer kleiner Schrank für die Aufbewahrung des Leibes Christi (d.h. unverbrauchter Hostien) und u.U. deren Behältnissen (Monstranz/Ostensorium). Vor dem Tabernakel sollte man beim Vorübergehen die Knie beugen

Liturgische Geräte

Liturgische Geräte gibt es mannigfaltig, deshalb beschränken wir uns hier auf eine Auswahl

Messkännchen (Ampullae) und Kännchenschüssel

Zwei Messkännchen oder kleine Fläschen (Ampulla/Ampullae) dienen für den zu konsekrierenden Wein und das ihm beizumengende Wasser, Ein kleines Behältnis unter Beiden dient zum Auffangen evtl. Tropfen.

Hostienbüchse /-schüssel

Eine Edelstahlbüchse oder Schüssel dienst zur Aufbewahrung der noch nicht konsekrierten Hostien und zur Bereitsstellung,

Kelchlöffel

Der Kelchlöffel wird zum Herausschöpfen der "drei Tropfen" Wasser das mit dem Messwein vermischt wird verwendet.

Gießgefäß (Aquamanile) und Waschschüssel

Es dient ein Wasserkännchen und eine kleine Schüssel für die vor und während der Messe ausgeführte Handwaschung,

Rauchfass

Das Rauchfass wird zum Einsegnen des Altars, des Messbuches, der Gaben und der Teilnehmer (sowie alle übrigen Geräte) verwendet.

Weihrauchbehälter mit Löffel (Navicula, "Schiffchen")

Der Weihrauchbehälter (und Kohlebehälter) dient zum Aufbringen des Weihrauchs und dessen Verräucherung, Er ist meist in Form eines Schiffchens ausgeformt.

Altarglocke

Die Altarglocken werden von Ministranten (oder Dienern) bei der Konsekration und dem Agnus Dei bedient, üblicherweise kann sie bedient werden beim Vorzeigen der Gestalten des Herrn und bei Beginn / Ende eines Teils des Gottesdienstes. Es ist eine Option, kein Muss.

Weihwasserkessel mit Sprengwedel (Aspersorium)

Dient zum Einsegnen und Weihen

Kusstafel (Pax)

Der Friedenskuss wird quasi auf diese Tafel (oder über der Tafel) praktiziert. In der KKD eher unüblich, da keine Berührung sein sollte.

Altarkreuz

Dieses Kreuz kann auf dem Altar, aber auch an der Wand dahinter plaziert sein.

Altarleuchter

Altarleuchter werden üblicherweise paarweise verwendet. In allen von der KKD offiziell benutzten Kapellen sind mindestens 6 Leuchter vorgesehen, bei Andachtsstellen mindestens 2.

Ewiglicht

Das Ewiglicht leichtet beim Allerheiligsten d.h. Tabernakel (und daher beim Leib des Herren). Es kann aus Kerzen, Öl oder bei der KKD aus Brandschutzgründen (gerade in kleinen Kapellen) auch elektrisch sein.

Flambeaux

Diese Leuchter bzw. Fackeln werden bei Prozessionen von Messdienern getragen.

Glocken

Befinden sich wohl in jeder Kirche. Bei der KKD werden (wie in England auch üblich) aus Platzgründen oft "Tubular Bells" d.h. Röhrengongs verwendet.

Klingelbeutel und Opferstöcke

Diese gibt es in Form von Schüsseln, Körben oder Taschen, bei Opferstöcken auch in Form von(verschlossenen) Holzkisten

Taufgarnituren (Muschel, Taufbecken)

Die Becken sind meistens aus Glas oder Stein gefertigt, die Muschel meistens aus Metall.

Ölgefäße / Salbgefäße

Dies sind aus Metall oder Glas. Sie enthalten Chrisam (S.C.) Sanctum Chrisma oder Katechumenöl (O.C.) Oleum catechumenorum bzw. Krankenöl (O.I.) Oleum infirmorum.