Kelten

Aus KKWiki
Zur Navigation springenZur Suche springen
Keltischer Fürst aus Hochdorf 34.jpg

Grundsätzlich

Die Kelten (von lat. Celtae oder griech. Κέλτοι/Keltoi) als "Die Tapferen" bzw. "Erhabenen" waren kein einheitliches Volk, sondern eher eine zusammengefasste Gruppe von Stämmen, die entweder nach ihrer geographischen Herkunft, nach den Sitten/Eigenbild oder auch nach der Kultur als solche bezeichnet wurden.

Verbreitung in der Antike

Das von Herodot in seinen Historien 440 v. Chr. beschriebene Volk der Kelten hatte zur Zeit Jesu bereits seine Hochzeit hinter sich: Es waren viele zerstrittene Stämme und keine Einheit, die sich zum Teil heftig in Germanien, Gallien und Brittanien gegen die römische Eroberung wendeten. Die Macht lag dort laut Cäsar nicht unbedingt in den Händen der Stammeskönige, Regionalkönige und Hochkönigen, sondern in den Händen ihrer Weisen und Priester, den weithin ob ihrer Weisheit und Redekunst berühmten Druiden und Fili. Die ehemals größte Verbreitung dieser Kelten reichte weit über die brittischen Inseln hinaus: Zur Zeit der größten Ausdehnung umfasste die bewohnten Regionen Großbrittanien, Gallien, Spanien, Süddeutschland und Alpenländer bis zum Balkan, Griechenland und Kleinasien. Der Apostel Paulus von Tarsus schrieb im neuen Testament auch einen Brief an eine keltische Gemeinde: An die in der heutigen Türkei ansässigen Galater (siehe auch Neues Testament).

Vertreibung durch die Römer

Die Kelten wurden durch die Römer und germanische Stämme (mit denen sie teilweise eine gemischte Kultur bildeten und deren Stammeszugehörigkeit durch die Römer ohne Rücksicht auf die Historie festgelegt wurde) schließlich auf die britischen Inseln vertrieben und/oder gingen wie z.B. die Gallier im römischen Reich auf. Zu Zeiten des Christentums befand sich die Kultur der Kelten bereits im Niedergang und war noch in Irland, Schottland und Wales und den umgebenden Inseln eigenständig. Aufgrund der Römer zogen sich die Kelten aber immer mehr auf die britischen Inseln zurück oder wurden wie die Gallier und viele andere Festlandstämme unterworfen.

Schrifttum und Geschichte

Über die Kelten existieren wenige Schriftzeugnisse, da diese offenbar Lehren und Historie auch laut römischen (vgl. Cäsar - De Bello Gallico) und griechischen Zeitzeugen mündlich weitergaben. Diese Tradition hielt sich über die "Barden" bzw. "Fili" (Fillidh), die "Chroniker" unter den ehemaligen Druiden, bis in die christliche Zeit. Von Columcille/(Columban dem Älteren ist bekannt, das er aus diesem Stand stammte, was ihn natürlich beim Predigen zugute kam.

Kelten in der keltischen Kirche

Die keltische Kultur nahm auf das keltische Christentum insofern Einfluß, als das unbestritten die mündlichen Traditionen der Sprachkunst, der Gelehrtheit (und der Wissenschaft), sowie die Disziplin hohen Einfluss auf die ersten westlichen Missionare und Bischöfe hatten. Da diese aus den typisch als "keltisch" bezeichneten britannischen Raum und Gallien zu uns nach Deutschland kamen und diese alte Art des Christentums zwar hier als "Schottenkirche" oder "iroschottisch" bezeichnet wird, weltweit aber als "keltisches Christentum" bekannt ist, ist es nur konsequent, wenn wir unser katholisches Christentum und unsere -von Rom unabhängige- Kirche auf diese zurückführen. Dies ist weder in der Bezeichnung oder Herkunft "esoterisch" (wie es manch ein Laie meinen könnte) noch sonstig auf vorchristliche oder gar okkulte Inhalte zurückzuführen, die nicht in Einheit mit dem Christentum wären. Es ist eine korrekte lokale und kulturelle Bezeichnung, in etwa wie das griechich-orthodoxe oder koptische Christentum, allerdings mit gemeinsamen römisch-katholischen Bezugspunkten.

siehe auch