Kreis

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Der Kreis besitzt für die Kelten auf den britischen Inseln eine besondere Bedeutung, ist er doch Bestandteil des Hochkreuzes und verweist auf die alte, längst untergegangene Kultur und Religion, in der Steinkreise und runde Steinfestungen, Lichtungen, Kreistänze, Halsringe und viele Abbildungen von Kreisen und Spiralen verehrt oder zu kultischen Zwecken benutzt wurden. Der Kreis als Bestandteil von Ornamentik, von philosophischen Betrachtungen und Bräuchen soll also auch hier erläutert sein.

Kreislauf

Es ist zweifelsohne zu vermuten, das bereits in der Antike bekannt war, das die Gestirne sich in der Nacht drehten, sich die Sternbilder über ein Jahr bewegten und dies Einfluß auf das Wetter und das Leben nahm. Da (zu Recht) von den alten Kelten angenommen wurde, das diese auch mittels der schon lange bekannten und vorhandenen Steinkreise und Steinsetzungen die Sonnenauf- und Untergänge im Jahreskreis berechneten und danach die Jahreszeiten festlegten, kannten sie bereits einen Solarlunaren Kalender, der in Coligny gefunden wurde. Er enthält erstaunlich exakte Berechnungen und Markierungen von Tagen, Monaten und Schaltmonaten, sowie auch von Festen wie (wahrscheinlich) dem Samhainfest. Dieser Jahreslauf bildete auch den Zyklus der Natür und des Lebens ab: Geburt und Tod, die Jugend, das Erwachsensein und die Liebe, das Alter und Verblühen waren dort feste Punkte. Diese konnte man auch den Himmelsrichtungen, dem Sonnenlauf und natürlich den Jahreszeiten zuordnen, nach Frühling, Sommer und Herbst erstarb im Winter alles Leben und es wurde dunkel, um darauf im nächsten Frühling neu aufzuerstehen. Der Kreis an sich barg also alle Antworten, selbst die Ewigkeit war darin eingeschlossen: Es gab keinen Anfang, kein Ende. Dies mag ein Grund hierfür sein, warum auch das Christentum so bereitwillig aufgenommen wurde: Es kam den Vorstellungen sehr nahe und erfüllte diese. Ein Leben nach dem Tode war den Kelten ohnehin bekannt, auch Wiederauferstehungen sind in der Mythologie zu lesen, neben der Beschreibung ganzer Zeitalter im "Buch der Eroberungen".

Steinkreise und Lichtungen

Die ersten Vorläufer der Steinkreise und Setzungen waren vermutlich aus Holzpfählen und Pflöcken. Es mögen alte Lichtungen die Vorbilder gewesen sein, über denen an markanten Stellen (wie z.B. Berge der Kelten zu bestimmten Zeiten die Sonne auf und unterging (Belchen, Donnersberg). Die Steinkreise ließen sich daher auch dort errichten, wo es an markanten Erhebungen in der Natur fehlte. Eine durchaus ähnliche Art stellen die Ganggräber und Grabhügel dar, die nach bestimmten Aufgängen ausgerichtet wurden.