Allerheiligen

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Der 1. November, Allerheiligen (lateinisch Festum Omnium Sanctorum), ist ein christliches Fest, zu dem aller Heiligen gedacht wird (Lokalheilige und Heiliggesprochene) sowie aller Heiligen, um deren Heiligkeit niemand weiß als Gott. Allerheiligen fängt der Tradition nach mit der Vesper des Vortages, also am Allerheiligenabend an. Das von einiger evangelikaler Seite so bezeichnete und verteufelte "Halloween" rührt namentlich (und inhaltlich) rein von ursprünglich in die USA importierten irischen Bräuchen zum Allerheiligenabend her. Es ist daher auch katholischen Ursprungs.

Halloween

Der Abend vor Allerheiligen, genannt Allerheiligenabend oder auf englisch All hallows evening wurde mit der Zeit zu hallows eve und halloween abgewandelt, welches weltweit sich aus Irland entwickelnd als Volkssitte ein Fest für Kinder (mit allerlei Verkleidung und Herumziehen mit Bitten, aber auch Streichen) am Vorabend des Allerheiligen wurde. Der Vorabend gilt aber (wie so oft) ab der Vesper auch hier als Beginn des Festtages, also Allerheiligen und ist nicht etwa separiert von diesem zu betrachten.

Samhain

Das zum selben Zeitpunkt stattfindende/statt gefundene Samhain, ein Feuerfest und Fest für die Toten (vgl. Allerheiligen!), markiert in Irland das Ende des Sommers und des Jahres. Gerüchte, welches das Fest mit einem angeblichen Totengott "Samhain" oder ähnlich in Verbindung bringen wollen, sind frei erfunden. Es gab niemals einen solchen Gott, noch wäre der Name in Schriften überliefert (einzig der Colignykalender nennt diesen Termin Samonios, wobei es noch ungeklärt ist, auf was sich der Name denn bezieht). Das Fest war in vorchristlicher Zeit in irland und Schottland der Termin der Jahresversammlung, bei der alle Lebenden gezählt und Gericht gehalten wurde. Wer also dort nicht bei einer Versammlung erschien, galt als verstorben. Der Bezug zu Allerheiligen ist unstrittig. Nach der irisch-schottischen Tradition ist es verpönt oder schlecht, in der dunklen Zeit nach Samhain (also in der eigentlichen Fastenzeit) zu heiraten - dies mag auch -neben christlichen Erwägungen- wegen den schlechten Witterungsverhältnissen so in der Tradition verankert sein. Zudem ist es -der von iroschottischen Mönchen aufgeschriebenen Sagen nach- die Zeit der Geister und die Zeit, an denen die Thuatha de Danann (die irischen Side bzw. Hügelgeister) die 2. Schlacht von Mag Tured (im Buch der Eroberungen für die Menschen gegen die Dämonen) gewannen. Aus jenem Grunde steht nach dem Glauben jene Anderswelt (die dem christlichen Limbus entspricht) ihnen an jenem Tage offen, diese Tradition ist übrigens auch (bis zum 8. November) in der römischen Mythologie zu finden. Aus diesem Grunde mag es als vor- bzw. frühchristliche Sitte erhalten geblieben sein, eine Kerze und etwas Milch in die Fenster zu stellen (bzw. ein zusätzliches Gedeck auf den Tisch), als Zeichen, das man sich der Seelen der Verstorbenen bei diesem Festtag erinnert und sie ehrt bzw. willkommen heißt. Die Adaption mit Allerheiligen war im Christentum daher sehr einfach.

siehe auch