Columban von Luxeuil

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St. Columban von Luxeuil / Columbanus / Kolumban d. Jüngere<ref>Quelle: Artikel „Columban“ von Gerold Meyer von Knonau in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 424–426, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: http://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Columban&oldid=1700001 (Version vom 17. November 2011, 09:52 Uhr UTC)</ref>

Überblick

St. Columban bzw. Kolumban der Jüngere (Columba=die Taube),Columban von Luxeuil, Columban von Bobbio war irischer Mönch und Glaubensbote und am Ende des 6. und im Anfang des 7. Jahrhunderts tätig. Für die deutsche Geschichte kommt dieser bedeutendste unter den von Irland in der Zeit der merowingischen Könige ausgegangenen Klosterstiftern als Lehrer des hl. Gallus (s. d. Art.) in Betracht. Er war einer der "Apostel des Allgäus" und für seine Gelehrtheit und Askese um "chriosd" (Christi) willen bekannt, des "righ nan dul"(König der Elemente).

Geburt und Kindheit

Um 543 in Nobber bei Navan wird Columban im Raum West Leinster (Südostirland, damalig Meath) im Jahr als Benedikt starb<ref>Smith 2012, S. 201.</ref> geboren. Seiner Mutter wird nachgesagt, das sie vor seiner Geburt eine Erscheinung gehabt hätte, ein besonders gelehriges Kind zu erhalten<ref>Jonas 643 S.6</ref>.

Studium

Er begann eine klösterliche Erziehung bei Abt Sinell in Cluaninis bei Lough Erne, in der er einen Kommentar zu den Psalmen verfasste. Später zog es ihn in die Abtei Benchuir oder Bangor, die damals vom heiligen Comgall geleitet wurde.

Die 12 Apostel Irlands

Um das Jahr 591 brach Columban mit einer Reihe von Brüdern vom Kloster Bangor zur Küste auf: St Attala, Columban, Cummain(Comininus), Domgal (Deicolus), Eogain(Equonanus), Eunan(Eunocus), St. Gallus, Gurgano, Libran, Lua, Sigisbert und Waldoleno. Nach einem kurzen Aufenthalt in Großbritannien, wahrscheinlich an der schottischen Küste. Hier, so berichtet Jona, ruhten sie sich aus und berieten ihre Pläne, bevor sie nach Gallien gingen. In 585 überquerten sie den Kanal und landeten in der Bretagne, wo heute noch ein Kreuz in St. Malo steht und ein Dorf namens Saint Coulomb seinen Namen trägt.

Reise durch Gallien

Childebert II. (Jonas nennt hier Sigebert), Sohn Sigeberts I. lud Columban aufgrund dessen Rufes kurz nach dessen Eintreffen in Gallien nach Austrasien ein. Allein C. ließ sich am Hofe nicht festhalten, sondern siedelte sich in der Wildniß des Wasgaues um 590 an. Die Einsiedelei in Anagrates (Anegray) wurde schnell berühmt. Vor allem fränkische Adlige und Beamte sandten ihre Söhne als Oblaten, um sie dort ausbilden zu lassen. Zwei neue Klöster mussten gebildet werden, um sie unterzubringen.In 590, erhielt Columban von König Gontram die gallo-römische Burg (bzw zerstörten und verlassenen römischen Badeort) genannt Luxovium im heutigen Luxeuil-les-Bains, etwa acht Meilen von Annegray in den Vogesen, einer damalig wilden Gegend. Dort entstand ein Mittelpunkt fruchtbarsten klösterlichen Lebens, dem sich noch ein drittes Kloster namens Ad-Fontanas am heutigen Fontaine-lès-Luxeuil (Fontanä/Fontaines) das für seine zahlreichen Quellen bekannt ist, in der Nähe anschloß. In diesem Zusammenhang entsteht die Regula Monachorum des hl. Columban. Die klösterlichen Gemeinschaften blieb unter Columban Leitung und ihre Lebensregeln spiegelte die irisch keltische Tradition wieder, die ihn gebildet hatte. Da diese Gemeinden erweitert wurden und mehr Pilger anzogen, suchten Columban größere Einsamkeit in einer Höhle etwa sieben Meilen entfernt, mit einem einzigen Begleiter, der als Bote zwischen sich und seinen Begleiter handelte.

Konflikte und Ausweisung

Inzwischen war das burgundische Reich 593 durch den Tod des Königs Guntram, des Oheims Childeberts II., an diesen übergegangen, welchem 596 dessen Sohn Theuderich II. nachfolgte. Der Schutz der Könige brachte die Bischöfe gegen ihn auf: Durch die längst vorhandene Abneigung des sittenlosen fränkischen Klerus der Bischöfe gegen den reinen Wandel des strengen Bußpredigers und Meinungsverschiedenheiten wegen einzelner äußerlicher Abweichungen (Osterberechnung nach dem irischen Kalender, Vorderkopftonsur) sollte eine Klage erfolgen. Der Klage der Bischöfe kam Columban jedoch zuvor, als er sich in Anwendung des Kanons von St. Patrick zur Erhaltung des keltischen Brauches in insgesamt drei Briefen an Papst Gregor I wandte. Im zweiten Brief an die Synode der fränkischen Bischöfe von Chalon des Jahres 603 bittet er darum, in Frieden bleiben zu dürfen. Im dritten Brief bittet er "den heiligen Papst, seinen Vater", um "die starke Unterstützung seiner Autorität" und ein "Urteil zu seinen Gunsten", entschuldigt sich für "das argumentieren wie es war, mit jenem, der auf dem Stuhl des Petrus, Apostel und Träger der Schlüssel sitzt ". Keiner der Briefe wurden beantwortet, wahrscheinlich durch den Tod des Papstes in 604. Columban schickte einen Brief an Gregor Nachfolger, Papst Bonifaz IV und bat ihn, die Tradition seiner Ältesten und Riten ihrer Vorfahren seiner Mönche folgen zu dürfen. Bevor Bonifatius reagierte, verweigerte sich Columban aus sittlichen Gründen der Bitte Theuderichs dessen vier illegitime Kinder zu segnen und drohte ihm später mit der Exkommunikation. Allein dadurch erweckte er den Neid der Großmutter Theuderichs, der Witwe Sigeberts I., Brunhilde. So kam es in 602 zur Ungnade des Hofes. Nun sandte ihn Theuderich unter Bewachung nach Besançon. Nach dem Bericht des Jonas kam es hier zu einigen Vorfällen, die die Bewacher veranlassten, Columban nach Luxeuil zurückkehren zu lassen. Im Jahre 610 wurde er erneut unter Bewachung gestellt, aus Burgund gewiesen und mit einigen seiner irischen Gefährten nach Nantes gebracht. Nach zeitgenössischen Berichten war Columban schon unterwegs nach Irland, als widrige Winde ihnen die Ausfahrt aus der Loire unmöglich machten.

Rückkehr nach Gallien

Das betrachteten sie als einen Wink des Himmels, daß die Rückkehr nach Irland nicht ihre Bestimmung sei, und durch die Vermittlung des neustrischen Königs, Chlothars II., des Sohnes der Fredegunda, gelangten die Flüchtlinge nach ihrem Wunsche an den Hof Theudeberts II., eines älteren Bruders des Theuderich und Herrschers in Austrasien.

(WIRD NOCH BEARBEITET; GEDULD!)


Zu Theudebert waren schon vorher durch andere Brüder aus Luxeuil Anregungen Columbans gekommen, und der König stellte den Mönchen anheim, wo sie auf austrasischem Gebiete für die Ausbreitung des Glaubens wirken wollten. C. wählte den vor Zeiten zerstörten Römerplatz Brigantia am Bodensee. Sie fanden hier bei den Alamannen keineswegs mehr das reine Heidenthum zu bekämpfen vor, sondern ein mit christlichen Anregungen, theils aus den erhalten gebliebenen römischen Plätzen, theils fränkischen Ursprungs, eigenthümlich gemischtes religiöses Leben, einen Uebergangszustand, wo es sich nur um die Stärkung der christlichen Elemente handeln konnte (s. d. Art. Gallus). Doch sagte dieser Wirkungskreis C. nicht zu, und er dachte zuerst daran, den Wenden das Evangelium zu bringen; dann aber kam er auf den schon bei dem Betreten des austrasischen Reiches gefaßten Plan zurück, nach Italien zu gehen. 


, zog Columban außerhalb der Jurisdiktion der Bischöfe Französisch. Da die keltische Ostern Problem scheint um diese Zeit zu beenden, kann Columban gestoppt feiert Celtic Ostern haben nach dem Umzug nach Italien. [1]

Nochmals aber bemühte er sich zuvor, wenn auch ohne Erfolg, durch seinen Rath dem Hause der Brunhilde nützlich zu werden. Die Früchte des Sieges Theuderichs über den eigenen Bruder Theudebert fielen nach kürzester Zeit Chlothar anheim, welcher sich Austrasiens bemächtigte und die Söhne des inzwischen schon verstorbenen Theuderich mit ihrer Urgroßmutter Brunhilde aus dem Wege schaffte, deren ganzes Geschlecht dergestalt vertilgend. Dankbar erinnerte sich Chlothar bei der Vereinigung des ganzen fränkischen Reiches unter seinem Scepter einer glückverheißenden Weissagung Columbans. Aber dieser hatte bereits inzwischen – 612 oder 613, zwischen der Niederlage Theudeberts und dem Siege Chlothars – nach etwa dreijährigem Aufenthalte Bregenz, wo er viele Entbehrungen geduldet hatte, verlassen: nur Gallus blieb nach späteren Nachrichten hier auf deutschem Boden zurück. Der Weg nach dem Langobardenreich wurde jedenfalls durch Rätien genommen, und an diese letzte Reise Columbans knüpften spätere Localtraditionen den Ursprung vom Kloster Dissentis am Lukmanierpasse (durch Sigbert, einen Schüler Columbans). König Agilulf empfing C. ehrenvoll. Derselbe wies eine nochmalige Einladung König Chlothars durch Eustasius, seinen Schüler und nunmehrigen Abt von Luxeuil, nach dem fränkischen Reiche zurückzukehren, ab. Vielmehr beschäftigte er sich mit der Bekämpfung der Arianer und mit der Pflanzung einer neuen Culturstätte in einer einsamen Gegend der Apenninen. Hier starb er, im Kloster Bobio, am 21. November, nach kurzer Zeit, wahrscheinlich 615. Für die mittelbar auf C. zurückgehende klösterliche Stiftung St. Gallen ist, da ein klösterliches Leben daselbst erst recht begründet wurde, unter dem ersten Abte Otmar (s. d. Art.), auf Veranstaltung der Arnulfinger die auf C. zurückgehende Tradition der Einrichtung und Disciplin verdrängt worden, indem da an Stelle der auf Luxeuil als Mittelpunkt hinweisenden strengen Regel Columbans die mildere, deutlichere und zweckmäßigere Benedictinerregel gesetzt wurde. Dennoch behielten in noch weit späterer Zeit in dem in den Augen der Mönche gleichsam urkundlichen Wert besitzenden „Regulae nostrae codex“ Nr. 915 (aus dem 10. und 11. Jahrhundert) neben der geltenden „Regula s. Benedicti“ auch die „Regula monachorum s. Columbani abba“ (14 Capitel) und die „Regula coenobialis patrum“ (15 Capitel) ihren Platz. – Für Columban ist die Hauptquelle die von Jonas, welcher drei Jahre nach Columbans Tode nach Bobio kam und später da Abt wurde, verfaßte Lebensbeschreibung, ohne allen Zweifel eines der aufschlußreichsten und bestgeschriebenen Heiligenleben des Mittelalters <ref> Mabillon, Acta Sanctorum Ord. s. Bened., Pars II.</ref>. Seine Schriften <ref>Briefe, Predigten: die Epistola „O tu vita quantos decepisti“ [426] zwischen beiden Regeln in Codex Nr. 915 von St. Gallen</ref> sind in der Bibliotheca patrum maxima, Tom. XII abgedruckt.

Siehe auch

Vergleiche Rettberg’s Kirchengeschichte Deutschlands, Bd. II, und gegen die vielen Entstellungen und Willkürlichkeiten bei Ebrard, Die iroschottische Missionskirche, auch Friedrich’s Kirchengeschichte Deutschlands, Bd. II, sowie auch Hertel, Ueber des h. Columban Leben und Schriften (Zeitschrift für die historische Theologie, XLV. Bd., 1875).

Weiterführend

Quellenangabe

<references />

Der Artikel enthält Teile des gleichnamigen Artikels "Columban von Luxeuil" und "Columban" aus der englischen Wikipedia

Andere Quellen / Wikipedia
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