Keltische Religion

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Über Irland Land und Leute

Will man heute nach der keltisch-christlichen Kirche sehen, so wird man in Irland leicht fündig: Die römisch-katholische Kirche sieht sich als legitimen Nachfolger der ehemaligen Monasterien und sicher ist dies auch historisch zu einem Teil auch nicht von der Hand zu weisen. Durch die Assimilation und Verdrängung der ehemaligen Mönche enthält sie deren Glaubensinhalte und vertritt diese -wenn auch unter römischen Kirchenrecht- in weiten Teilen Irlands, ausgenommen das nordöstliche Nordirland, in der neben der anglikanischen Church of Ireland und der katholischen Kirche die protestantisch/reformierte Kirche (ein Abkommling der Church of Scotland) wirkt. Da Irland ein tiefkatholisches Land ist und der von England besetzte Norden seit langem von schottischen und englischen Einwanderern her anglikanisch/reformatorisch dominiert wird, bleiben Spannungen nicht aus: Der "Glaubenskrieg" zwischen Nordirland und Irland indes ist aber nicht nur auf die Kirche zurückzuführen, sondern liegt in der Industrialisierung des Nordens gegenüber dem eher ländlichen Süden, den Familienbeziehungen und auch aus alten Zwisten, die bereits in den irischen Sagen erwähnt werden. Neben diesen beiden großen Kirchen gibt es auch kleinere Kirchen, eine davon ist die Irish Orthodox Catholic and Apostolic Church, die sich ähnlich unserer Kirche auf eine von Rom unabhängige katholische Denomination beruft. Der ursprüngliche, christliche Glaube in Irland und auch deren berühmte Mönche, die Celi De, beruhten durchaus auf Gemeinden und Orden, die nicht oder nur bedingt unter römischen Einfluss standen.

Wie schon erwähnt ist die grüne Insel zweigeteilt: Im Süden liegt eher der ländliche Teil mit der Hauptstadt Dublin, welcher weit weniger industrialisiert ist als der Norden mit Belfast als Hauptstadt. Die großen Touristikzentren und typischen Besucherziele finden sich dort, eingeschlossen die "Gaeltracht"gebiete, also die gälischsprechenden Grafschaften. Das frühere "Armenhaus" Europas und heutige EU-Mitglied ist heute ein modernes Land, welches zu Recht auf seine Tradition, Geschichte und landschaftliche Schönheiten stolz ist. Die Liebe zur Natur, Askese und das Verständnis für den Zusammenhalt in der Gemeinde der Iren ist sicherlich auch ein kulturelles Erbe und die Folge der Anpassung an das rauhe Klima. Noch heute ist es in abgelegenen Gegenden nicht leicht, sein Einkommen zu haben, als Brennstoff steht nicht selten nur Torf zur Verfügung, das Jahresklima ist meist kühl und durch das Meer auch recht feucht. Die Steilküsten und die Natur mit ihrem Flussreichtum und den typischen grünen Wiesen ziehen immer wieder auch Besucher an, die sich der Religion und Spiritualität widmen wollen. Die Fischerei und Schafzucht dort ist neben dem Tourismus nach wie vor ein wichtiger Erwerbszweig, ein guter Teil der Bevölkerung ist daher auch heute noch relativ arm. Diese Armut sorgte auch für große Auswanderungen auf den Kontinent und in die vereinigten Staaten. Auch in Deutschland, bevorzugt im Ruhrgebiet, gab es viele irische Gastarbeiter.

Man findet in Irland viele Abgrenzungen und Mauern aus groben Steinen vor. Hier, in Schottland und auf den umliegenden Inseln lassen sich auch heute noch die ursprünglichen "Bienenkorbhütten" (gebaut wie die Mauern aus Trockenmauerwerk) und Abbeys bewundern. Diese sind europäische Zeugen der ersten frühchristlichen Monasterien. Man vermutet, das vor jenen auch schon solche aus Holz existierten, leider sind Funde aber (wegen der Verwitterung) rar. Die aus den Sagen bekannten alten Königsstätten wie "Tara" sind heute ein berühmtes Reiseziel, dort und den umgebenden Steinwällen der Forts wurden auch Holzpfähle vorgefunden. Andere wichtige Fundstellen sind u.a. auch Moore: In den Universitäten liegen die wohl ältesten christlichen Bücher Nordeuropas, die man neben Waffen, Leichen und Schmuckstücken teilweise im konservierenden Moor vorfand.

Über irische Exporterzeugnisse (ausser den Heiligen) ließe sich einiges erzählen: Hochgeistig oder besser hochprozentig und sehr beliebt ist der irische Whiskey, der "Uisce beatha" oder "Lebenswasser" genannt wird. Er ist etwas "weicher" als der eher rauchige schottische Whiskhy. Weitere Exportartikel der irischen Manufakturen sind vor allen Dingen Schmuck aller Art mit Bildmotiven und Knoten aus den alten Büchern der Monasterien. Solche typischen Verzierungen finden sich auch bevorzugt in unserer Kirche wieder, auf unseren Kreuzen, Kirchen und unseren Seiten. Wer kennt nicht etwa unser keltisches Hochkreuz mit dessen Knotenmuster?

Etwas, was vielen Leuten bekannt ist, mag die irische Musik und die typischen irischen Tänze wie z.B. aus "Lord of the Dance" sein. Der Klang der Harfen (welche auch die irische Nationalflagge ziert) und der nicht selten mit irischem Knotenmuster verzierten Rahmentrommel, der "Bodhran" (übersetzt: Das Ding welches Lärm macht) untermalen viele traditionelle Jigs und Reels. Dies soll die Beschreibung des Landes an dieser Stelle abschliessen.

Über Schottland, Land und Leute

Man sagt den Schotten nach, das sie sparsam wären. Dies ist bei einem Land, welches sich die Geschichte und ländliche Landschaft mit Irland teilt auch nicht anders zu erwarten. Da beide schon seit vorchristlicher Zeit sprachliche und familiäre Bande verbinden, sind die Gemeinsamkeiten unübersehbar: In Schottland ist (wie in Nordirland) seit der Reformation die reformatorische Church of Scotland die maßgebende Kirche. Natürlich gibt es dort auch katholische Gemeinden, die allerdings dort rar sind: Unter englischer Herrschaft wurde dort die katholische und damit auch die keltisch-katholische Kirche unterdrückt und verboten. Sie zog sich daher in kleine Gemeinden und Gegenden in den Highlands zurück, von denen nur einige wenige die dortigen ethnischen Säuberungsaktionen Englands überstanden. Der größere Teil der vertreibenen Schafzüchter verließ mit Aussiedlern Schottland und siedelte in die USA über. So ist es nicht verwunderlich, das es keltische Kirchen in Schottland, als auch deren Abkömmlinge in den Vereinigten Staaten gibt. Seit einigen Jahren sind diese wieder an die Öffentlichkeit getreten, auch weil Schottland mehr und mehr um seine Eingenständigkeit bemüht ist: So soll bereits demnächst über die Unabhängigkeit abgestimmt werden. Die Unabhängigkeitsbemühungen teilen sich Schottland und Irland seit langem: Bei den Römern bildete Schottlands bekanntestes Bauwerk der Hadrianswall die Grenze des römischen Reiches zu den Kelten, zu Zeiten der englischen Eroberung zog William "Braveheart" Wallace als Freiheitskämpfer mit vielen Clans in den Kampf - und verlor als Nationalheld letztendlich gegen eine Übermacht.

Zu den landschftlichen Schönheiten zählen die aus dem Film "Highlander" bekannten "Highlands" d.h. bergigen Gebiete Schottlands. In diesen herrscht -ähnlich wie in Irland- die Schafzucht vor, an den Küsten und vorgelagerten Inseln die Fischerei. Natürlich sind dort und an den bekannten "Lochs", den tiefen Seen, ebenso die alten Zeugen der iroschottischen Mönche und deren Abteien zu sehen, viele vorchristliche Stätten auf den Hybriden oder z.B. auf Iona sind untrennbar ebenso mit den Wirkstätten der Heiligen oder der Sagen verbunden. Die Mystik spiegelt sich zuweilen auch in Sagen wie dem Ungeheuer von Loch Ness "Nessi" wieder, welches dort in den eher abgeglegenen Gegenden natürlich auch die Touristik fördert. In den tieferen Ebenen finden sich die Industriemetropolen wie Edinburgh oder Glasgow vor, welche neben berühmten Musikgruppen auch bekannte Fußballvereine (Celtic Glasgow) hervorbrachten.

Typisch schottisch sind neben dem erwähnten Whisky die bekannten karierten Stoffe (aus denen die Tartans d.h. die traditionellen Schottenröcke gewebt werden). Auch Schmuck und Lederwaren, sportliche Wettkämpfe und die typischen Clans sind aus Schottland. Bekannt und leider auch berücjhtigt sind die Titel der "Lairds" - welche eigentlich schottische Landbesitzer sein sollten. Clevere Geschäftleute verkaufen seit längerem "Landbesitz" samt einem "Titel" z.B. Laird of Glencairn etc. für einige Euros, welche genausogut in eine Wohnung in Wolkenkuckucksheim angelegt werden können, er und das Land (meist ein Quadratfuß) ist nichts wert.Wertvoll hingegen sind die Schriften und Stätten der christlichen Mönche, auch heute zählen sie noch zu berühmten Bildungsstätten oder -wie Iona- zu den Orten der Abteilen in denen diese wirkten. Das sich dort ebenso Hochkreuze und natürlich die obligatorischen Knotenmuster finden ist selbstverständlich, auch das Kunsthandwerk ist jenem in Irland vergleichbar.

Zu den kulturellen Exporten zählt der Klang der Dudelsäcke, dem die "Piper" selbst in christlichen Liedern, wie dem berühmten "Amazing Grace" ihren unverwechselbaren Klang verleihen. Dies soll die Beschreibung des Landes an dieser Stelle abschliessen.